Auf dieser Seite können Sie Tiere sehen, deren Wachstumsstörungen durch die herkömmlichen Futtermittel verursacht wurden.

Die meisten Gründe für schmerzhafte Wachstumsstörungen des Welpen sind: Energieüberschuss: zu viel Futter, zu frühes Umstellen auf adultes Futter, unkontrollierte Fütterung von Leckerlis, Käse, Wurst, Kausticks, Schweineohren etc.

Unter einer unkontrollierten Fütterung verstehe ich, die Fütterung von bestimmten Futterkomponenten, die nicht in die berechnete Tagesration miteinbezogen sind. Oft wäre der Hund nämlich schon mit der empfohlenen Menge eines herkömmlichen Hundefutters von Seiten seines Energiebedarfes abgesichert.

Zusätzliche Gaben von Futter wie Kauprodukten, Leckerlis, etc. können das Wachstum eines Junghundes massiv stören, da die Hunde an Muskelmasse zunehmen und sie sehr schnell groß werden. Der Besitzer merkt dies oft nicht, da die Hunde vorerst schlank bleiben. Sie sind aber für Ihr Alter und für den Ausreifungsgrad des Skeletts schon viel zu schwer. Die Belastung der unreifen Gelenke und Röhrenknochen ist inadäquat hoch. Dies führt oft zu Gelenksveränderungen, Lahmheiten oder zu Knochenabsplitterungen.

Dieser Welpe ist zwar niedlich, aber jetzt schon zu schwer für sein Alter.

  • Calcium und Phosphor-Imbalanzen: reine Fleischfütterung, rein vegetarische Fütterung, unkontrollierte Kalkzugabe, Gabe von gelenkstabilisierenden Medikamenten

Der Junghund ist, bis zur Reife seines vollständigen Skeletts, also vom dritten bis zum elften Lebensmonat, am stärksten von Störungen bei der Mineralienverabreichung betroffen. Er reagiert hochsensibel auf einen Überschuss oder Mangel von einzelnen Elementen oder deren Mengenverhältnis zueinander. Zumeist beeinflussen die Menge von Calcium, Phosphor und Vitamin D den sensiblen Skelettreifungsprozess.

Bei zu großen Mengen von Calcium, Phosphor oder Vitamin D, wird der Auf- und Umbau des wachsenden Skeletts gestört. Es kann zum Einbau von Bindegewebe anstelle Knochensubstanz kommen, was die Beine stark deformiert. Oder es kann zu Gelenkabsplitterungen, Verkalkungen oder Brüchen kommen.

Bei Welpen, die schon sehr früh wohlgenährt sind, ist es nachgewiesen, dass die Gefahr einer späteren Gewichtsproblematik um das zweifache erhöht ist. Hier sollte von Anfang an, insbesondere bei grossen Hunderassen, auf eine adäquate Gewichtsentwicklung geachtet werden um Skeletterkrankungen etc. vorzubeugen.

Schäferhundmischling ca.5 Monate

Dieser Junghund war für sein Alter 4 kg zu schwer, zeigte aber noch keine Lahmheit. Ohne eine genaue Kontrolle, durch eine für ihn spezifisch angefertigte Wachstumskurve, hätte man dem ansonsten schlanken Hund sein derzeitiges Übergewicht nicht angesehen. Die Hunde wachsen immer eher in die Höhe als in die Breite. Insgesamt ist die Belastung für die Gelenke aber zu hoch. Durch genaue Berechnung seines Futterbedarfes bis zum Erreichen des ausgewachsenen Skeletts, konnten schwerwiegende Störungen verhindert werden.

Auch sein schlechtes Haut – und Haarkleid wurde in die Berechnung involviert.

Labrador Retriever mit 7 Monaten

Dieser Junghund hatte es von Anfang an schwer, da er schon mit 12 Wochen zu pummelig war. Die Besitzerin fütterte nicht ausbalancierte Mengen rohes Fleisch, Pansen, Ochsenziemer und Brot. Der Hund litt unter Magen-Darm-Problemen und hatte mit seinen 7 Monaten schon sein Endgewicht von 26 kg erreicht.

Das hohe Gewicht machte bei der Kastration Probleme und störten die Harmonie des Skelettwachstums. Die Hinterhand des Hundes war deutlich erhöht. Haut und Haarkleid waren stumpf. Die Gefahr, dass es zu Lahmheiten kommt, war groß. Bei der Berechnung musste darauf geachtet werden, dass der Hund nicht weiter zunimmt, aber dennoch alle lebensnotwendigen Nährstoffe erhält, die ein Junghund braucht.

nach 6 Wochen

Der Hund hatte sein Gewicht gehalten und keine Lahmheiten gezeigt, obwohl die Symptomatik einer Hüftdysplasie nicht auszuschließen war.

Insgesamt war das Haut- und Haarkleid viel schöner geworden und auch die Magen-Darm- Probleme waren aus der Welt geschafft. Der Hund war deutlich harmonischer, obwohl vorerst eine leichte Erhöhung der Kruppe blieb, die sich aber noch in den nächsten Monaten verwachsen konnte.

Berner Sennen-Welpe ca. 5 Monate

Dieser Welpe hatte nicht nur dickes Welpenfell, sondern auch ein paar Kilo zu viel. Gerade diese großwüchsige Rasse ist prädisponiert für Wachstumsstörungen. Eine individuelle Berechnung des Futterbedarfes verhalf dem Welpen ernährungsbedingte Lahmheiten zu verhindern.

Welpen eines Wurfs in Indien

Der weiße Welpe war stark unterernährt und oft zu schwach zum Essen oder zum Trinken.

In der freien Natur hätte er keine zwei Tage mehr überlebt.

Isoliert liegt der Welpe in der Ecke. Bereit zum Sterben.

Zehn Tage nach intensiver Behandlung und genauer Berechnung des Fütterungsbedarfes in dieser Notsituation, war der totgeweihte Welpe wieder unter den Lebenden und konnte als gesunder Welpe vermittelt werden.

Leonberger Welpe

Dieser schon deutlich zu schwere Welpe wurde mit beginnenden Gliedmaßenverstellungen vorgestellt und konnte durch eine individuelle Beratung langsam, und von Seiten der Fütterung ausbalanciert, groß werden.

Dieser Berner Sennen-Welpe ca. 5 Monate

Dieser Junghund war zu schnell gewachsen, also zu schnell zu schwer geworden und zeigte erste Anzeichen von Wachstumsstörungen. Durch eine individuelle Berechnung konnte Schlimmeres verhindert werden.

Schäferhund Welpe mit 5 Monaten

Dieser Junghund hatte mit seinen 5 Monaten schon sein Endgewicht von über 30 kg erreicht.

Er hatte leider kein Glück, dass er von Wachstumsschmerzen, wie manch anderer Hund, verschont blieb. Er hatte in allen vier Beinen solche Schmerzen, dass er kaum stehen, geschweige denn laufen konnte.

Nicht nur starke Schmerzen quälten diesen Hund, sondern auch starke Stellungsfehler und eine ernährungsbedingte Hüftdysplasie. Hier konnte man nur noch Schadensbegrenzung betreiben und den Hund ab sofort wenigstens dem Alter entsprechend ausbalanciert ernähren. In besonders schweren Fällen wie diesem ist manchmal eine Operation oder, bei Aussicht auf lebenslange Qualen des Tieres, eine Euthanasie notwendig.

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