Border Collie, 11 Monate, 17 kg

 

Befunde:

  • Rationsüberprüfung und Korrektur eines Barfrezeptes
  • Leichte Fehlstellung der Vorderbeine
  • enge Sprunggelenke (kuhhessig)
  • Fehlstellung der Hinternfüsse
  • Bewegungsstörungen
  • Herkömmliche Fütterungsmängel:

    • Bei alleiniger Fütterung von Hühnerhälsen ist der Calcium-Gehalt etwas knapp
    • Die Fütterung von Kalbsknochen (einmal in der Woche) führt zu starken täglichen Imbalanzen im Calcium- und Phosphor-Haushalt
    • Deutlich zu wenig Zufütterung der  Vitamine A, B 12, B2, D und E.
    • zu wenig Jod, Magnesium, Kalium, Eisen, Kupfer, Zink und Mangan werden durch die herkömmliche Nahrung zugefügt

Ziel der Fütterungsänderungen:

  • Bedarf eines erwachsenen Hundes optimieren (Muskulatur erhalten, Gewicht halten, Magen-Darm-Trakt schonen, Gelenke unterstützen, Nieren und Leber entlasten)
  • Verstopfungen vermeiden (es kann durch Knochenfütterung zu einer Knochenkotbildung im Darmund zu lebensbedrohlichen Verstopfungen und Blutvergiftungen kommen)
  • Anteil der Rohfasern erhöhen, trotz Meidung von Gemüse, um Darmflora positiv zu beeinflussen und die Verdauung anzuregen

Ausgehändigte Rezepte:

  1. BARF-Rezept: Tägliche Menge in Gramm
    100 g Rind
    10 g Leinöl/Sonnenblumenöl/Fischöl
    5 g Vitaminpulver xy
    5-10 g Bierhefe kann ab und zu gefüttert werden um B Vitamin-Anteil noch zu erhöhen
    Bis 10 % der Ration Zellulose oder 150 g Gemüse
    40 g Swiss Natural xy
    250 g Hühnerhälse
    50 g Hüttenkäse um Zellulose, Mineralien oder GAGs einzumischen
    Produkt mit GAGs für Gelenke
    Obst und Gemüse kann variieren. Fleischsorte kann variieren. Das oben genannte Rezept soll nur ein Anhaltspunkt sein.
  2. Rezept: ohne Hühnerhälse zur Zahnpflege (nicht > als 1 x /Woche)
    Huhn ganz 200g
    Vitaminpulver xy 8 g
    Rest siehe Rezept 1
  3. Rezept mit Alleinfutter:
    Orijen xy: 230 g
  4. Rezept mit anderem Alleinfutter:
  5. 300 g Swiss Natural

Diagnose:

Die lange Unterversorgung einzelner Mineralien (bis zum 11. Lebensmonat war die Futterzusammenstellung nicht optimal) und ein evtl. zu hoher Bewegungsdrang kann im Laufe der letzten Monate zu den beschriebenen Skelettveränderungen geführt haben.

Ergebnis:

Kurz nach der Beratung kam es zu einem leichten Panostitis-Schub, was aber durch die Umstellung auf die optimierte Nährstoffzufuhr auf lange Sicht der letzte Schub gewesen sein müsste. Dazu muss aber weiterhin auch bei dieser sehr quirligen und arbeitswilligen Rasse darauf geachtet werden, dass man nicht zu viel mit den Tieren trainiert. Erst im Alter von 2 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Panostitis vemindert.

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